GPN18:Kausale Mechanik in inhomogenen nichtlinearen Systemen und deren Vernetzung

aus dem Wiki des Entropia e.V., CCC Karlsruhe

Ein Vortrag von Ralph Alexander Bariz auf der GPN18.

Das Problem ist bekannt, umfangreiche Software wird trotz scheinbar einwandfreier Architektur schnell unübersichtlich und schwer wartbar. Jetzt stellt euch vor, eine Software welche aufbauend auf einem klassischen Ausführungsmodell einmal eine ganze Stadt, eine SmartCity, betreiben soll... also mir stellt es da die Haare auf.

Jeder der schon einmal mit dem "Actor Model" gearbeitet hat, wird verstanden haben, dass, jenseits des gewohnten Ausführungsmodells, die, in der Anwendung völlig neue, Welt der inhomogenen nichtlinearen Systeme existiert. Die Anforderungen inhomogene nichtlineare Systeme zu denken unterscheiden sich grundlegend von denen sequentielle, symmetrisch parallelisierte oder homogene nichtlineare Systeme zu denken.

Diese Art von Software bietet neue Gestaltungsmöglichkeiten aus der Bottom-up Perspektive und sollte so den Aufbau umfangreicher und komplexer Systeme bei nahezu stufenloser Skalierbarkeit und bestmöglichem Loadbalancing ermöglichen. Ohne, das irgendwer alle Prozesse überblicken muß.

Eines der großen Themen in nichtlinearen Systemen sind wohl Feedbackschleifen. Die meisten von uns kennen sie als ärgerliche und schwer zu findende Synergien welche auftreten obwohl man die Synchronisation und Trennung scheinbar perfekt durchdacht hat. Doch wenn man in der Neurologie von einer kreisenden Erregung oder in der Physik von einem gravitativen System spricht wird die Feedbackschleife plötzlich zu etwas ganz magischem ohne dem unser Denken oder auch die Wirklichkeit nicht funktionieren kann.

Welchen Platz nehmen wir Menschen in so etwas komplexem wie einer SmartCity ein? Als klassische Benutzer welche das System zu kontrollieren in der Lage sein müssen wird das wohl nichts. Die Interaktion mit ganz typischen Maschinen sollte der Vergangenheit angehören. Benutzen ist out, Teil davon sein ist in, schon heute.

Mit meinen zwei Projekten Causal und Flow habe ich begonnen ein solches Ausführungsmodell für diese "neue" Art von Software für die Programmiersprache D, später dann auch C++, zu implementieren. Die Vorstellung ist ein Netz der Wirkung als Weiterentwicklung des Netzes der Daten.

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