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* [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,147844,00.html Nachruf auf Spiegel Online] (Lutz Donnerhacke) | * [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,147844,00.html Nachruf auf Spiegel Online] (Lutz Donnerhacke) | ||
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* [http://chaosradio.ccc.de/doc039.html Wau Holland im Gespräch mit dem Saarländischen Rundfunk, 1998] | * [http://chaosradio.ccc.de/doc039.html Wau Holland im Gespräch mit dem Saarländischen Rundfunk, 1998] | ||
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Aktuelle Version vom 7. März 2011, 12:30 Uhr
Wau Holland (* 20. Dezember 1951; † 29. Juli 2001 in Bielefeld; eigentlich Herwart Holland-Moritz) war ein deutscher Journalist und Computeraktivist.
Leben
Holland gehörte 1981 zu den Gründern des Chaos Computer Clubs (CCC), einem der ältesten Hackerclubs. Ab 1983 arbeitete er als Kolumnist bei der Berliner Tageszeitung (taz), wo er regelmäßig über den entstehenden deutschen Computeruntergrund und die Mailboxszene berichtete.
Holland war Mitbegründer des Hackermagazins des CCC Die Datenschleuder, das sich mit den Möglichkeiten globaler Informationsnetzwerke und schneller Computer beschäftigte und in den Anfangsjahren häufig Schaltpläne für Datenklo Modems enthielt. Das damalige Fernmeldeanlagengesetz verlangte, dass Modems eine Zulassung der Deutschen Bundespost besaßen; im Zweifelsfall wurde diese nur Modems erteilt, die die Bundespost selbst vermietete oder verkaufte. Billigere Hochgeschwindigkeitsmodems, wie sie beispielsweise in den USA üblich waren, waren verboten. „Das Anschließen eines Selbstbaumodems wurde härter bestraft als das fahrlässige Auslösen einer atomaren Explosion“, wie Wau Holland es im Rückblick ausdrückte.
Ebenfalls war Wau Holland Funkamateur und führte das Amateurfunk-Rufzeichen DB4FA.
Nicht zuletzt durch Hollands Arbeit erwarb der CCC Bekanntheit und Anerkennung. Holland hielt Vorträge über Informationskontrolle im Regierungsumfeld und im Privatsektor, er kämpfte gegen Kopierschutz und alle Formen von Zensur sowie für eine freie Informationsinfrastruktur. Die Zensurbestimmungen einiger Regierungen verglich er mit dem Verhalten der Katholischen Kirche im Mittelalter, Kopierschutzmechanismen betrachtete er als Produktfehler. In seinen letzten Jahren verbrachte er viel Zeit in einem Jugendzentrum in Jena, wo er Kindern sowohl die technische als auch die ethische Seite des Hackens nahebrachte. Holland starb an den Folgen eines Schlaganfalls.
Holland wohnte nach der politischen Wende in Ilmenau und lehrte als Honorar-Professor an der Technischen Universität Ilmenau unter anderem Ethik in der Informatik. Interview CCC und Wau Holland, unter anderem Beitrag über sein Leben in Ilmenau
Mit der im September 2003 als gemeinnützig anerkannten Wau Holland Stiftung (WHS) sollen das Lebenswerk des Namensgebers der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und Möglichkeiten geschaffen werden, die Projekte Hollands weiterzuführen.
Literatur
- Daniel Kulla: Der Phrasenprüfer. Szenen aus dem Leben von Wau Holland, Mitbegründer des Chaos Computer Clubs. Löhrbach 2003, ISBN 3-922708-25-0
Weblinks
- Online-Artikel: Wau Holland – Der Tod eines Hackers
- Nachruf auf Spiegel Online (Lutz Donnerhacke)
- Nachruf bei Telepolis (Stefan Krempl)
- Interview mit Wau Holland (c’t 23/99)
- Wau Holland Stiftung
- Infos zum Buch „Der Phrasenprüfer“
Multimediales
- Vortrag „Sprache, Dienste und Kultur des Internet“, 1998 (MP3)
- Vortrag „Geschichte des CCC und des Hackertums in Deutschland“, 1998 (MP3)
- Video „Komplexität & Management – Ein Beitrag zum „Hamburger Dialog“ im Congress Centrum Hamburg“, 2000 (MP4 (MPEG-4 H.264 Video))
- Wau Holland im Gespräch mit dem Saarländischen Rundfunk, 1998
QUELLE: Wikipedia