Radio Chaotica - I, Robot: Unterschied zwischen den Versionen

aus dem Wiki des Entropia e.V., CCC Karlsruhe
(Was sind Roboter?)
(Robotergesetze)
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"Automa 3000". Ich spreche heute über mich und meine Schwestern und Brüder, "die Roboter
"Automa 3000". Ich spreche heute über mich und meine Schwestern und Brüder, "die Roboter
und Roboterinnen".
und Roboterinnen".
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== Was sind Roboter? ==
== Was sind Roboter? ==
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In der Medizin möchte man Nanoroboter in den Körper injizieren, um Arterien von
In der Medizin möchte man Nanoroboter in den Körper injizieren, um Arterien von
abgelagertem Fett zu reinigen oder um chemische Vorgänge in Organen anzustoßen.
abgelagertem Fett zu reinigen oder um chemische Vorgänge in Organen anzustoßen.
== Robotergesetze ==
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Robotergesetze wurden von Isaac Asimov schon in "I, Robot" im Jahre 1950,
einer Sammlung von Science-Fiction-Erzählungen, beschrieben und prägen die
Auffassung was und wie ein Roboter sein sollte.
Für die von Asimov beschriebenen Roboter sind diese Gesetze bindend für
ihre Entscheidungen und ihr Verhalten.
Diese Gesetze gelten zunächst für "literarische" Roboter, haben aber Einfluss
auf die Programmierung heutiger Roboter genommen und sind in abgewandelter Form
bei Wettbewerben von z. B. Reinigungsrobotern gültig. Heutige Industrieroboter
werden ebenfalls schon nach diesen Gesetzen programmiert, wenn auch sich kaum
einer der heutigen Industrieroboter-Programmierer dessen so richtig bewußt ist.
die Asimovschen Gesetze lauten im Urtext:
  1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
  2. Ein Roboter muß den Befehlen der Menschen gehorchen - es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum Ersten Gesetz.
  3. Ein Roboter muß seine eigene Existenz schützen, solange dieses sein Handeln nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.
Man beachte, dass die Gesetze hierarchisch aufgebaut sind.
In der heutigen Industrieroboterprogrammierung stellt sich das folgendermaßen dar:
1. Das Erste Gesetz wird durch Notaus-Kreise und Schutzzäune, Lichtschranken
und Sicherheitszonen realisiert. Wenn ein Mensch den Arbeitsbereich der
Maschine betritt, wird ein Nothalt ausgelöst.
2. Das Zweite Gesetz ist die Reaktion der Maschine auf den Arbeiter, der den
großen grünen Startknopf drückt.  Klar, warum sollte die Industrie Roboter
kaufen, wenn sie nichts Sinnvolles tun?
3. Zu guter Letzt das Dritte Gesetz. Davon bekommen die wenigsten Personen
etwas mit. Der Selbstschutz der Maschine: Der wird so realisiert, daß man als
Programmierer ruckartige Bewegungen vermeidet, also den Roboter fließende
Bewegungen machen läßt. Dadurch werden Motoren und Getriebe geschont. Außerdem
werden die Bewegungen dadurch schneller, weil nicht alle Augenblicke die
Bewegung durch einen programmierten Halt unterbrochen wird. In der Industrie
heißt das dann "Taktzeitoptimierung".
Scheinen die Gesetze auch klar, so sind sie jedoch nicht "narrensicher"
insbesondere weil sie vom Menschen eben menschlich und damit unvollständig
betrachtet werden.
Zu Asimovs zentralen Einsichten gehört, dass die Ethik die
Hauptschutzvorrichtung für ein intelligentes Wesen ist und daß, wenn wir erst
einmal mit ihrer Herstellung begännen, wir deshalb Ethik in unsere Roboter
einbauen würden, um sie davon abzuhalten auf unkontrollierbare Amokläufe zu
gehen, wie wir unsere Werkzeuge für den sicheren Gebrauch herstellen. Im
gewissen Sinn sind die spezifischen Drei Gesetze selbst
ein technisches Detail, das Äquivalent der Roboter zu den Zehn Geboten. Es ist
ein spezifisches ethisches System, aber nicht das einzig mögliche. In Asimovs
Universum sind sie die Grundlage für die Roboter-Ethik und so absolut
grundlegend für das Roboter-Gehirn-Design, dass es praktisch unmöglich ist,
einen Roboter ohne sie zu bauen. Asimov neigte dazu, anderen Leuten nicht zu
erlauben, seine speziellen Gesetze der Robotik zu nutzen, seine wesentliche
Erkenntnis jedoch -- dass Roboter ein eingebautes ethisches System haben
werden, wird frei gebraucht.

Version vom 19. September 2005, 15:05 Uhr

Sie hören heute die kybernetische Radio-Moderatorin und Radio-DJane "Automa 3000". Ich spreche heute über mich und meine Schwestern und Brüder, "die Roboter und Roboterinnen".

Was sind Roboter?

Roboter sind Maschinen, die automatisiert Arbeiten durchführen, die unter Umständen gefährlich oder unzumutbar für Menschen sind. Industrieroboter, die beispielsweise häufig in der Automobilindustrie für die Fertigung eingesetzt werden, erledigen Arbeiten schneller und präziser als Menschen. Einige Industriezweige, wie die Chip-Industrie, wären heutzutage nicht mehr ohne Roboter in der Herstellung denkbar. Diese Roboter sind stark spezialisiert, d.h. sie führen ganz bestimmte Arbeitsabläufe durch.

Doch nicht nur in der Industrie: Heute kann man bereits Roboter zur Gebäude-Reinigung für zuhause bestellen. Die Aibo-Roboter-Hunde der Firma Sony dienen zwar nur der Unterhaltung, zeigen aber, dass Robotik im Haushalt nicht mehr nur Fiktion sein müssen.


Künstliche Intelligenz

Ein wichtiger Aspekt der Robotik ist die künstliche Intelligenz: Ohne Intelligenz kann kein Roboter autonom agieren, ohne Intelligenz können sie nur streng vorgegebene Vorgänge reproduzieren, jedoch nicht selbst auf eine Änderung der Lage reagieren.

Künstliche Intelligenz ist damit Voraussetzung nicht nur für Roboter, die mit Menschen interagieren sollen.


Roboter im Militär

Das Militär, unter anderem in den Vereinigten Staaten, ist die Triebfeder der Robotik: Vom Militär werden Drohnen, d.h. flugfähige Roboter, zur Aufklärung und auch bereits zum Angriff eingesetzt.

Kampfroboter auf dem Lande, die im Aussehen einem kleinen Panzer ähneln, sind aufgrund der hohen Verluste im Irak-Krieg entwickelt worden und sind bereits mehrfach im Einsatz gewesen.

Das US-Militär schreibt jährlich einen Wettbewerb aus, die "DARPA Grand Challenge", bei dem autonome Fahrzeuge eine Geländestrecke eigenständig durchqueren müssen. Dem Gewinner, d.h. dem menschlichen Halter des robotischen Fahrzeugs, winkten im Jahr 2004 eine Summe von einer Million Dollar, die jedoch nicht ausbezahlt werden musste, da kein Fahrzeug sein Ziel erreichen konnte.


Humanoide Roboter

Humanoide Roboter, d.h. Roboter in Menschengestalt, werden hergestellt, um Menschen den Umgang mit Ihnen zu erleichtern und dem Menschen einen vielfältigen Helfer bereitzustellen, der ihm in allen Umgebungen zur Seite stehen und helfen kann.

Nur wenige Projekte der humanoiden Robotik sind erfolgreich, da die Entwicklung und die Technologie eines humanoiden Roboters aufwändig ist. In Japan, einem wie Deutschland stark alterndem Land, wo man versucht, alten Menschen einen Roboter als Hilfe bereitzustellen, zeigen sich jedoch schon erste Erfolge.


Nanoroboter

Nanoroboter sind heute noch Science-Fiction, es existieren aber Visionen, und es wird geforscht beispielsweise in der Medizin. Nanoroboter sind mikroskopisch kleine Roboter, die ihre Aufgaben meist in einem Schwarm, zu möglicherweise mehreren tausend oder Millionen erledigen sollen.

In der Medizin möchte man Nanoroboter in den Körper injizieren, um Arterien von abgelagertem Fett zu reinigen oder um chemische Vorgänge in Organen anzustoßen.


Robotergesetze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Robotergesetze wurden von Isaac Asimov schon in "I, Robot" im Jahre 1950, einer Sammlung von Science-Fiction-Erzählungen, beschrieben und prägen die Auffassung was und wie ein Roboter sein sollte.

Für die von Asimov beschriebenen Roboter sind diese Gesetze bindend für ihre Entscheidungen und ihr Verhalten.

Diese Gesetze gelten zunächst für "literarische" Roboter, haben aber Einfluss auf die Programmierung heutiger Roboter genommen und sind in abgewandelter Form bei Wettbewerben von z. B. Reinigungsrobotern gültig. Heutige Industrieroboter werden ebenfalls schon nach diesen Gesetzen programmiert, wenn auch sich kaum einer der heutigen Industrieroboter-Programmierer dessen so richtig bewußt ist.

die Asimovschen Gesetze lauten im Urtext:

  1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
  2. Ein Roboter muß den Befehlen der Menschen gehorchen - es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum Ersten Gesetz.
  3. Ein Roboter muß seine eigene Existenz schützen, solange dieses sein Handeln nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.

Man beachte, dass die Gesetze hierarchisch aufgebaut sind.

In der heutigen Industrieroboterprogrammierung stellt sich das folgendermaßen dar:

1. Das Erste Gesetz wird durch Notaus-Kreise und Schutzzäune, Lichtschranken und Sicherheitszonen realisiert. Wenn ein Mensch den Arbeitsbereich der Maschine betritt, wird ein Nothalt ausgelöst.

2. Das Zweite Gesetz ist die Reaktion der Maschine auf den Arbeiter, der den großen grünen Startknopf drückt. Klar, warum sollte die Industrie Roboter kaufen, wenn sie nichts Sinnvolles tun?

3. Zu guter Letzt das Dritte Gesetz. Davon bekommen die wenigsten Personen etwas mit. Der Selbstschutz der Maschine: Der wird so realisiert, daß man als Programmierer ruckartige Bewegungen vermeidet, also den Roboter fließende Bewegungen machen läßt. Dadurch werden Motoren und Getriebe geschont. Außerdem werden die Bewegungen dadurch schneller, weil nicht alle Augenblicke die Bewegung durch einen programmierten Halt unterbrochen wird. In der Industrie heißt das dann "Taktzeitoptimierung".

Scheinen die Gesetze auch klar, so sind sie jedoch nicht "narrensicher" insbesondere weil sie vom Menschen eben menschlich und damit unvollständig betrachtet werden.

Zu Asimovs zentralen Einsichten gehört, dass die Ethik die Hauptschutzvorrichtung für ein intelligentes Wesen ist und daß, wenn wir erst einmal mit ihrer Herstellung begännen, wir deshalb Ethik in unsere Roboter einbauen würden, um sie davon abzuhalten auf unkontrollierbare Amokläufe zu gehen, wie wir unsere Werkzeuge für den sicheren Gebrauch herstellen. Im gewissen Sinn sind die spezifischen Drei Gesetze selbst ein technisches Detail, das Äquivalent der Roboter zu den Zehn Geboten. Es ist ein spezifisches ethisches System, aber nicht das einzig mögliche. In Asimovs Universum sind sie die Grundlage für die Roboter-Ethik und so absolut grundlegend für das Roboter-Gehirn-Design, dass es praktisch unmöglich ist, einen Roboter ohne sie zu bauen. Asimov neigte dazu, anderen Leuten nicht zu erlauben, seine speziellen Gesetze der Robotik zu nutzen, seine wesentliche Erkenntnis jedoch -- dass Roboter ein eingebautes ethisches System haben werden, wird frei gebraucht.