Ultrakurzanleitung für extrem Lesefaule
- Ausreichend Ausdrucke vom eigenen Key (Key-ID, Name, Fingerprint, Datum) mitbringen oder vor Ort ausdrucken
- Geeigneten Identitätsnachweis (Perso, Reisepass, Kellogs-Clubkarte, ...) mitbringen
- coole Badge bauen und gut sichtbar am eigenen Körper anbringen
- Alle Veranstaltungen besuchen, die irgendwas mit Keysigning zu tun haben
Anleitung für alle Anderen
Die folgende Kurzanleitung sollte jeden GPN-Besucher in die Lage versetzen, auf der GPN PGP-Schlüssel zu signieren und seine eigenen Schlüssel signiert zu bekommen. Da quasi alle mir bekannten GPG-Frontends irgendwo im Backend ein gpg-Binary (gpg.exe für die Windows-User) nutzen, benutzt diese Anleitung einfach die entsprechenden Kommandozeilenaufrufe.
KEYID steht hier immer für die Key-ID des bearbeiteten Schlüssels. Man bekommt diese mittels gpg -K für die eigenen Schlüssel und mittels gpg -k für alle bekannten öffentlich Schlüssel.
Installiert euch am besten [PGP Tools] (yum install pgp-tools für Fedora/Redhat, apt-get install signing-party für Ubuntu/Debian), das vereinfacht vieles.
1. Vor der GPN
Das geht prinzipiell natürlich auch während der GPN...
- Wenn noch nicht vorhanden, (mindestens einen) OpenPGP-Key erzeugen: [1], [2] [3] [4]
- (optional, aber eine echt gute Idee): Backup des eigenen Schlüssels erzeugen
gpg -a --export-secret-keys KEYID > backup_KEYID.asc
Schlüsseldatei ordentlich sichern (USB-Stick im Banksafe oder Ausdrucken und gut wegheften).
- (optional, aber eine echt gute Idee): Revocation-Zertifikat erzeugen, um bei Verlust den Schlüssel entsorgen zu können
gpg --gen-revoke KEYID > backup_KEYID.revcert
Revocation-Zertifikat ordentlich sichern (USB-Stick im Banksafe oder Ausdrucken und gut wegheften). Am besten woanders ablegen als das Backup.
- (optional, aber eine echt gute Idee): Den eigenen Schlüssel mit einem Ablaufdatum versehen. Das ist nicht final, sondern kann jederzeit verlängert werden. Wenn man seinen Schlüssel verliert, bekommt man nicht bis an sein Lebensende verschlüsselte Mails, die man nicht wieder loswird.
gpg --edit-key KEYID > backup_KEYID.revcert edit # Datum eingeben save
- Genügend »Keyslips« ausdrucken und mitbringen:
Nehmt die Ausgabe von
gpg --fingerprint KeyID
und druckt in genügend großer Anzahl aus; ihr müsst jedem signierbereiten GPN-Besucher eins davon geben. Beim letzten auf der GPN7(?) waren das ~10 Menschen. Diesmal sind über 430 Leute da, nehmt euch also am besten 30 Keyslips mit.
Mit den PGP Tools geht das einfach mittels
gpg-key2ps -p A4 KeyID > Keyslips.ps
Es gibt am Infotresen einen Drucker, wo man das (wenn die Verpeilung und das technische Chaos es zulassen) auch noch vor Ort nachholen kann.
Auf der GPN
- Kommt zum »What to hack« und dem Keysigning-Workshop (to be announced).
- Bastelt euch eine coole »Ich will Keysigning machen«-Badge (das RZL hat da coole Hardware für), damit man euch als keysignfreudig erkennen kann
- Signiert Schlüssel und seid guter Dinge!
- Finde signierwillige Menschen.
- Prüfe ihre Identität.
- Wenn Prüfung erfolgreich, markiere ihren Keyslip als geprüft (bspw. durch Unterschrift)
- Fragt euren Gegenüber, ob er seinen signierten Key per Mail und/oder über die Keyserver haben möchte.
Nach der GPN
Wer die PGP Tools hat, geht einfach nach [5] vor. Wenn ihr keinen benutzbaren MTA auf eurem Rechner habt, müsst ihr in der ~/.caffrc unbedingt $CONFIG{'mailer-send'} konfigurieren (siehe Manpage).
Alle anderen müssen jetzt die zu signierenden Schlüssel besorgen (gpg --recv-keys ALLE_KEYIDs), jeden davon mittels gpg --sign-key KEYID signieren und dann alle Schlüssel wieder hochladen (gpg --send-keys ALLE_KEYIDs).
Wer seinen signierten Schlüssel nur per E-Mail bekommen hat und diesen auf dein Keyserver seiner Wahl befördert möchte, importiert einfach alle alle Mailanhänge (GnuPG importiert effektiv nur die Updates) und schickt (--send-keys seinen Schlüssel denn selbst weg.