Vortrag von Christian Staudt auf der GPN12.
In den letzten Monaten kam noch mehr Dynamik in die Auseinandersetzung um Immaterialgütermonopole (alias Urheberrecht, Patente & co). "Raubkopie", "Diebstahl geistigen Eigentums", "Piraterie" - die Rechteverwerter haben den Diskurs mit drastischen Begriffen aufgeladen, um eine Verschärfung der Kontrolle zu erwirken. Zeit für einen Kurs in geistiger Selbstverteidigung. Dazu ein Blick auf Technologie, Geschichte, Ökonomie und Politik des Kopierens. Seit wann versucht man Kreativität und Innovation auf diese Art zu regulieren? Mit welchem Erfolg? Wie reagiert man auf disruptive Technologien? Ein Konflikt zeichnet sich deutlich ab: Immer mehr Wertschöpfung geschieht in immaterieller Form, und der Verkauf von Kopien ist auf Knappheit angewiesen. Gleichzeitig schaffen wir Maschinen und Netzwerke, die immer effizienter kopieren - und zwar umsonst. Was für eine Zukunft steuern wir also an?