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Loubna Oberwinkler | |||
Lockpicking bezeichnet das Entsperren eines Schlosses, ohne dabei den Schlüssel zu verwenden oder Gewalt anzuwenden. Also die Technik, wie ein Schloß funktioniert und wie man es öffnen kann. | |||
Der Begriff "Lockpicking" ist englisch. "Lock" heisst Schloss und "to pick" stochern. Beim Lockpicking ist der Pick eine Werkzeugart. | |||
== Am Anfang war das Schloß == | |||
Ein Schloß ist eine technische Vorrichtung, die nur den oder die durchläßt, der oder die den Schlüssel hat. Allerdings verschließen nicht alle Schlösser einen Durchgang, manche sind beispielsweise Schalter von Alarmanlagen oder Zündschlösser von Kraftfahrzeugen. | |||
Ein Schloß ist jede mechanisch wirkende Einrichtung, die ein Auslösen ohne Zuhilfenahme des dazugehörigen Schlüssels durch einen Schließmechanismus verhindern soll. | |||
Der menschliche Erfindungsgeist hat uns eine ganze Reihe von äußerst unterschiedlichen Schloßtypen beschert. Die Schloßtypen unterscheiden sich hauptsächlich nach der Art der Sperren, Schließmechanismen und der Schlüsselform. | |||
Sperren sind beispielsweise die Profilfräsungen im Schloßkern eines Schlosses, die Platten im Bartschloß, welche das Einführen eines falschen Schlüssels verhindern sollen, aber auch Ausprägungen im Kreuzbartschloß, die lediglich Kreuzbartschlüssel mit den richtigen Einkerbungen durchlassen sollen. | |||
Als Schließmechanismen sind Stifte wie etwa bei Stift- und Röhrenschaftschlössern, Scheiben wie im Scheiben-, Chubb- oder Kombinationsschloß, magnetische oder elektromagnetische Zuhaltungen möglich. | |||
Der Schlüssel hingegen kann flach, mit Profil, zylindrisch sein oder sogar in einer Zahl, einem bestimmten Magnetfeld, einem Funk- oder Infrarotsignal bestehen. | |||
Für's Lockpicking sind hauptsächlich Stiftschlösser interessant. Diese findet man häufig in Haus-, Wohnungs- und Kellertüren, aber auch in Garagen, als Bügelschlösser oder, seltener, als Fahrradschloß. Als Schließmechanismus werden Stifte aus Messing oder, zumeist lediglich beim vorderen Stift, gehärteter Stahl verwendet. Letztere sollen dem Verschleiß vorbeugen, den eine häufige Verwendung des Schlüssels zwangsläufig mit sich bringt. Diese Stifte sind zu Stiftsäulen, die aus jeweils zwei Stiften, dem Gehäuse- und dem Kernstift bestehen, zusammengesetzt und von einer Feder in den Kern gedrückt werden. Handelsübliche Stiftschlösser haben 5 Stiftsäulen im Schließkanal, manche Stiftschlösser weniger, manche mehr. | |||
Eine besondere Unterform des Stiftschlosses ist das Bohrmuldenschloß. Bei diesem Schloß weist der Schlüssel auf den flachen Seiten eingebohrte Vertiefungen auf, in welche die Stifte rutschen. Die Verwendung der flachen Seite als Schließfläche ermöglicht die Benutzung von 10 und mehr Stiften und erschwert gleichzeitig die Verwendung normalen Öffnungswerkzeugs. | |||
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Version vom 6. Oktober 2005, 22:06 Uhr
Workshop und ganztägiges Lockpicking von Loubna auf der GPN4.
Lockpicking - Schlösser öffnen
Loubna Oberwinkler
Lockpicking bezeichnet das Entsperren eines Schlosses, ohne dabei den Schlüssel zu verwenden oder Gewalt anzuwenden. Also die Technik, wie ein Schloß funktioniert und wie man es öffnen kann. Der Begriff "Lockpicking" ist englisch. "Lock" heisst Schloss und "to pick" stochern. Beim Lockpicking ist der Pick eine Werkzeugart.
Am Anfang war das Schloß
Ein Schloß ist eine technische Vorrichtung, die nur den oder die durchläßt, der oder die den Schlüssel hat. Allerdings verschließen nicht alle Schlösser einen Durchgang, manche sind beispielsweise Schalter von Alarmanlagen oder Zündschlösser von Kraftfahrzeugen. Ein Schloß ist jede mechanisch wirkende Einrichtung, die ein Auslösen ohne Zuhilfenahme des dazugehörigen Schlüssels durch einen Schließmechanismus verhindern soll.
Der menschliche Erfindungsgeist hat uns eine ganze Reihe von äußerst unterschiedlichen Schloßtypen beschert. Die Schloßtypen unterscheiden sich hauptsächlich nach der Art der Sperren, Schließmechanismen und der Schlüsselform. Sperren sind beispielsweise die Profilfräsungen im Schloßkern eines Schlosses, die Platten im Bartschloß, welche das Einführen eines falschen Schlüssels verhindern sollen, aber auch Ausprägungen im Kreuzbartschloß, die lediglich Kreuzbartschlüssel mit den richtigen Einkerbungen durchlassen sollen. Als Schließmechanismen sind Stifte wie etwa bei Stift- und Röhrenschaftschlössern, Scheiben wie im Scheiben-, Chubb- oder Kombinationsschloß, magnetische oder elektromagnetische Zuhaltungen möglich. Der Schlüssel hingegen kann flach, mit Profil, zylindrisch sein oder sogar in einer Zahl, einem bestimmten Magnetfeld, einem Funk- oder Infrarotsignal bestehen.
Für's Lockpicking sind hauptsächlich Stiftschlösser interessant. Diese findet man häufig in Haus-, Wohnungs- und Kellertüren, aber auch in Garagen, als Bügelschlösser oder, seltener, als Fahrradschloß. Als Schließmechanismus werden Stifte aus Messing oder, zumeist lediglich beim vorderen Stift, gehärteter Stahl verwendet. Letztere sollen dem Verschleiß vorbeugen, den eine häufige Verwendung des Schlüssels zwangsläufig mit sich bringt. Diese Stifte sind zu Stiftsäulen, die aus jeweils zwei Stiften, dem Gehäuse- und dem Kernstift bestehen, zusammengesetzt und von einer Feder in den Kern gedrückt werden. Handelsübliche Stiftschlösser haben 5 Stiftsäulen im Schließkanal, manche Stiftschlösser weniger, manche mehr.
Eine besondere Unterform des Stiftschlosses ist das Bohrmuldenschloß. Bei diesem Schloß weist der Schlüssel auf den flachen Seiten eingebohrte Vertiefungen auf, in welche die Stifte rutschen. Die Verwendung der flachen Seite als Schließfläche ermöglicht die Benutzung von 10 und mehr Stiften und erschwert gleichzeitig die Verwendung normalen Öffnungswerkzeugs.
Folien
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