Netzpolitisch relevante Gerichtsverhandlungen

aus dem Wiki des Entropia e.V., CCC Karlsruhe

Netzpoltisch relevante Themen vor Gericht in Karlsruhe. Manche Gerichte „freuen“ sich, wenn sie unaufgefordert Stellungnahmen zu Verhandlungen bekommen, sogenannte amicus briefs.

Bundesverfassungsgericht

1 BvR 1557/24

Verfassungsbeschwerde gegen § 25a Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 in Verbindung mit § 25a Absatz 1 Sätze 2, 3, 4, 5, Absatz 2 Sätze 2, 3, 4, Absatz 3, Absatz 4 Satz 6, Absatz 5 Satz 2 des Hessischen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Januar 2005 (GVBl I S. 14), zuletzt geändert durch Artikel 2, 4 des Gesetzes vom 29. Juni 2023 (GVBl S. 456), § 25a Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 in Verbindung mit § 25a Absatz 1 Sätze 2, 3, 4, 5, Absatz 2 Sätze 2, 3, 4, Absatz 3, Absatz 4 Satz 6, Absatz 5 Satz 2 des Hessischen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Januar 2005 (GVBl I S. 14), zuletzt geändert durch Artikel 2, 4 des Gesetzes vom 29. Juni 2023 (GVBl S. 456), § 25a Absatz 2 Satz 1 Nummer 3 in Verbindung mit § 25a Absatz 1 Satz 2, 3, 4, 5, Absatz 2 Sätze 2, 3, 4, Absatz 3, Absatz 4 Satz 6, Absatz 5 Satz 2 des Hessischen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Januar 2005 (GVBl I S. 14), zuletzt geändert durch Artikel 2, 4 des Gesetzes vom 29. Juni 2023 (GVBl S. 456).

Betr.: Recht des öffentlich-rechtlichen Datenschutzes; die Verfassungsbeschwerde betrifft die Verfassungsmäßigkeit der Vorschrift zur Automatisierten Datenanalyse durch die Hessischen Polizeibehörden

Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1; Art. 10 Abs. 1, Art. 19 GG

Berichterstatterin: BVRin Dr. Ott

Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Aktuelles/AusgewaehlteNeueingaenge/_documents/juni-2024.html

Weiterführende Informationen: https://freiheitsrechte.org/themen/freiheit-im-digitalen/hessen-big-data-analyse

1 BvR 1812/24

Verfassungsbeschwerde unmittelbar gegen Artikel 25 Absatz 4 des Bayerischen Verfassungsschutzgesetzes (BayVSG) vom 12. Juli 2016 (GVBI S. 145, BayRS 12-1-I), zuletzt geändert durch § 1 des Gesetzes vom 24. Juli 2023 (GVBI S. 374).

Betr.: Recht des öffentlich-rechtlichen Datenschutzes; die Verfassungsbeschwerde richtet sich gegen Artikel 25 Absatz 4 des Bayerischen Verfassungsschutzgesetzes (BayVSG).

Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1; 10 Abs. 1; 19 Abs. 4 GG

Berichterstatterin: BVRin Dr. Ott

Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Aktuelles/AusgewaehlteNeueingaenge/_documents/august-2024.html

Weiterführende Informationen: https://freiheitsrechte.org/themen/freiheit-im-digitalen/vsg-bayern

Bundesgerichtshof

I ZR 186/17

Der BGH verhandelt darüber, ob Verbraucherschutzverbände gegen datenschutzrechtlich Verantwortlich vorgehen können, weil diese nicht ausreichend über die Verarbeitung personenbezogener Daten informiert haben

Quelle: https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Termine/DE/Termine/IZR186-17.html?nn=10660434

KVB 61/23

Der BGH verhandelt darüber, ob Apple eine überragende marktbeherrschende Stellung hat. Sollte Apple eine solche zukommen, kann das Bundeskartellamt auf verschiedene Arten gegen Apple vorgehen und das Unternehmen zB zwingen, den App Store zu öffnen

Quelle: https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Termine/DE/Termine/KVB61-23.html?nn=10660434

I ZR 131/23

Der BGH verhandelt darüber, ob die Verwendung eines Adblockers urheberrechtlich unzulässig ist, wenn dieser auf dem jeweiligen Endgerät die Darstellung der Website ändert. Im Wesentlichen argumentiert der Axel-Springer-Verlag damit, dass eine Website ein Computerprogramm sei, welches in seiner Gesamtheit urheberrechtlich geschützt sei

Quelle: https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Termine/DE/Termine/IZR131-23.html?nn=10660434

I ZR 157/21

Der BGH verhandelt darüber, ob Cheat-Software urheberrechtlich unzulässig ist, wenn sie den Programmablauf nur im Arbeitsspeicher beeinflusst. Die Frage wurde dem EuGH vorgelegt, dieser hat solche Modifikationen für urheberrechtlich zulässig erklärt.

Quellen: